Während viele europäische Länder staatliche Zuschüsse für Elektroautos reduzieren oder ganz abschaffen, verfolgt Malta eine klare Gegenstrategie: Die Regierung stellt für 2025 ein Rekordbudget zur Verfügung, um den Umstieg auf Elektromobilität für Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen attraktiv zu gestalten. Ziel ist es, den Anteil emissionsfreier Fahrzeuge im Inselstaat deutlich zu erhöhen und Malta zu einem Vorreiter in der nachhaltigen Mobilität zu machen.
Besonderheit: Anders als in vielen anderen EU-Staaten sind die maltesischen Förderprogramme einkommensunabhängig – sie stehen allen Bürgern und Unternehmen offen, die die Fördervoraussetzungen erfüllen.
Förderprogramme im Detail
1. Kauf neuer Elektrofahrzeuge
Malta unterstützt den Erwerb neuer Elektrofahrzeuge großzügig mit fixen Zuschüssen, die sich nach dem Kaufpreis und der Fahrzeugkategorie richten.
Fahrzeugtyp | Höhe der Förderung |
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Elektrofahrrad (Pedelec) | 500 € |
Moped oder Motorrad (L1e–L4e) | 2.000 €, max. 80 % des Kaufpreises |
Dreiräder/Leichte Vierräder (L5e–L7e) | 25 % des CIF-Werts, max. 6.000 € |
Elektroauto/Lieferwagen bis 40.000 € (M1/N1) | 8.000 € |
Elektroauto/Lieferwagen 40.001–100.000 € | 6.000 € |
Hinweis: Der CIF-Wert umfasst die Fahrzeugkosten inklusive Transport und Versicherung bis Malta.
2. Verschrottungsbonus – Doppelt profitieren
Zusätzlich zur Kaufprämie erhalten Käufer einen Bonus, wenn sie ein älteres Fahrzeug fachgerecht verschrotten lassen. Damit wird nicht nur der Bestand an Alt-Fahrzeugen reduziert, sondern auch ein nachhaltiger Neuanfang gefördert.
Fahrzeugart | Bonus in Malta | Bonus auf Gozo |
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Motorrad oder Leichtfahrzeug (L-Klasse) | 500 € | 500 € |
Pkw oder leichter Lieferwagen (M1/N1) | 1.000 € | 2.000 € |
Bedingungen:
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Das verschrottete Fahrzeug muss mindestens 10 Jahre alt sein.
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Es muss sich seit mindestens 18 Monaten im Besitz des Antragstellers befinden.
3. Förderung gebrauchter Elektrofahrzeuge
Auch der Kauf junger gebrauchter E-Fahrzeuge wird weiterhin unterstützt, sofern diese bisher nicht von einer anderen Prämie profitiert haben.
Fahrzeugkategorie | Fahrzeugalter | Zuschuss |
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Motorrad oder Leichtfahrzeug (L-Klasse) | 1–3 Monate | 1.000 € |
4–6 Monate | 750 € | |
Pkw oder leichter Lieferwagen (M1/N1) | 1–3 Monate | 4.000 € |
4–6 Monate | 3.000 € |
️ Förderprogramme für Unternehmen
Unternehmen jeder Größe können auf Malta von den Elektroauto-Förderprogrammen profitieren:
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Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen erhalten Zuschüsse im Rahmen der De-minimis-Regelung.
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Größere Unternehmen können Förderungen nach der GBER-Regelung (Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung) beantragen.
Wichtig: Mittelgroße und große Unternehmen müssen die Zuschüsse bereits vor Bestellung des Fahrzeugs beantragen und genehmigen lassen.
Antragsverfahren – So sichern Sie sich die Förderung
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Privatpersonen und kleine Unternehmen:
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Fahrzeugkauf und Registrierung abschließen.
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Antrag über das eForm VEH057A stellen.
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Dokumente einreichen: Kaufrechnung, technische Fahrzeugdaten und gegebenenfalls De-minimis-Erklärung.
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Mittlere und große Unternehmen:
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Vor Kaufabschluss Reservierung über VEH057B-1.
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Nach Registrierung: Auszahlung beantragen mit Formular VEH057B-2.
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Weitere Unterlagen: Finanzstatus, UBO-Zertifikate, GSD-Formulare.
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Gebrauchtfahrzeuge:
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Antragstellung über das spezielle eForm VEH077.
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Zusätzlich erforderlich: Kaufvertrag, Registrierungsnachweis und technische Fahrzeugdaten.
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Malta im europäischen Vergleich – ein attraktives Fördermodell
Land | Maximale Kaufprämie 2025 | Besondere Merkmale |
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Malta | Bis zu 8.000 € plus Verschrottungsbonus | Einkommensunabhängig für alle |
Frankreich | Bis zu 7.000 € | Einkommensabhängige Boni |
Spanien | Bis zu 7.000 € (MOVES III) | Regional unterschiedliche Boni |
Italien | Neu eingeführt 2025, Fokus auf Einkommensgrenzen | Teilweise Kaufpreisdeckelung |
Deutschland | Keine staatliche Prämie mehr | Nur Steuererleichterungen |
Fazit: Malta gehört damit zu den führenden europäischen Standorten für Käufer und Unternehmen, die auf Elektromobilität setzen möchten – insbesondere dank einer transparenten Förderstruktur und umfassender Zuschüsse.
Chinesische Elektroautos auf Malta im Aufwind
Chinesische Elektrofahrzeuge gewinnen zunehmend an Bedeutung auf dem maltesischen Markt. Marken wie BYD und MG haben ihre Präsenz auf der Insel verstärkt und bieten wettbewerbsfähige Modelle an, die sowohl durch ihre Preisgestaltung als auch durch ihre Ausstattung überzeugen. Diese Entwicklung spiegelt sich in den steigenden Zulassungszahlen wider, wobei chinesische Hersteller in Europa bereits signifikante Marktanteile im Bereich der Elektrofahrzeuge verzeichnen.
Für detaillierte Informationen und aktuelle Entwicklungen rund um chinesische Elektrofahrzeuge bietet die Plattform ChinaElektro.de umfassende Einblicke. Dort finden Interessierte Marktanalysen, Modellvergleiche und Hintergrundberichte, die insbesondere für potenzielle Käufer auf Malta von Interesse sein könnten.
Die Kombination aus attraktiven Förderprogrammen auf Malta und dem wachsenden Angebot chinesischer Elektrofahrzeuge schafft ideale Bedingungen für einen nachhaltigen Mobilitätswechsel. Interessierte sollten die aktuellen Entwicklungen aufmerksam verfolgen und die verfügbaren Ressourcen nutzen, um fundierte Entscheidungen beim Fahrzeugkauf zu treffen.
Fristen und wichtige Hinweise
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Antragsfrist: Fahrzeuge müssen bis spätestens 31. Dezember 2025 registriert sein.
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Behaltepflicht: Geförderte Fahrzeuge dürfen innerhalb der ersten 36 Monate nicht weiterverkauft werden.
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Förderobergrenze: Der Gesamtzuschuss darf den Kaufpreis des Fahrzeugs nicht überschreiten.
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Doppelförderung ausgeschlossen: Fahrzeuge, die bereits von anderen Programmen profitiert haben, sind ausgeschlossen.
✨ Zusammenfassung
Malta positioniert sich 2025 als eine der besten Adressen Europas für den Umstieg auf Elektromobilität. Mit Zuschüssen von bis zu 10.000 € (inklusive Verschrottungsbonus), einfacher Antragstellung und attraktiven Angeboten sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen schafft das Land ideale Bedingungen für nachhaltige Mobilität. Besonders hervorzuheben ist, dass die Förderung unabhängig vom Einkommen und für nahezu alle Käufergruppen verfügbar ist – ein Modell, das in Europa Seltenheitswert hat.
✅ Checkliste: E-Auto-Förderung Malta 2025 – Alles, was du brauchst
Vor dem Fahrzeugkauf
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Prüfen, ob das gewünschte Fahrzeug förderfähig ist (nur vollelektrische Modelle, keine Plug-in-Hybride).
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Kosten prüfen: Kaufpreisgrenzen beachten (bis 100.000 € förderfähig).
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Bei Unternehmensantrag: Entscheidung zwischen De-minimis (Kleinunternehmen) oder GBER (mittelgroße/große Unternehmen).
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Gebrauchtfahrzeug? Prüfen: Zulassung nicht älter als 6 Monate.
Wichtige Dokumente vorbereiten
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Kaufvertrag oder Auftragsbestätigung vom Händler.
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Technische Spezifikationen des Fahrzeugs (COC-Dokument oder vergleichbar).
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Zulassungsbescheinigung Teil I (nach Fahrzeugregistrierung).
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(Bei Unternehmen) De-minimis-Erklärung oder GBER-Dokumente:
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Unternehmensbestätigung (z. B. UBO-Registerauszug)
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Finanzstatusbestätigung
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️ Antragstellung
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Anmeldung und Antrag über das richtige Online-Formular:
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VEH057A (Privatpersonen, De-minimis)
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VEH057B-1 (GBER-Reservierung vor Kauf)
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VEH077 (für gebrauchte Fahrzeuge)
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Alle Dokumente hochladen.
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Bei Verschrottungsbonus: Nachweis der fachgerechten Entsorgung bereitstellen (Certificate of Destruction).
Fahrzeugkauf und Zulassung
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Fahrzeugkauf abschließen.
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Fahrzeug auf Malta oder Gozo zulassen (bis 31.12.2025).
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Nummernschild erhalten und Fahrzeugversicherung abschließen.
Nach dem Kauf
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Auszahlung beantragen (bei GBER: VEH057B-2 ausfüllen).
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Anforderung der Fördermittel anstoßen (Bearbeitungsdauer: 8–12 Wochen).
⏳ Langfristige Verpflichtungen
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Fahrzeug mindestens 36 Monate behalten.
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Keine frühzeitige Stilllegung oder Weiterverkauf ohne Rückzahlung der Prämie.
Übersicht: Förderbeträge Malta 2025
Fahrzeugtyp | Prämie |
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E-Pkw bis 40.000 € | 8.000 € |
E-Pkw 40.001–100.000 € | 6.000 € |
Elektromotorrad/Moped | 2.000 € |
Elektrofahrrad (Pedelec) | 500 € |
Verschrottungsbonus Pkw (Malta/Gozo) | 1.000 € / 2.000 € |
Tipp:
Wer in Gozo sein Altfahrzeug verschrottet und ein E-Auto zulässt, kann bis zu 2.000 € Extrabonus zusätzlich sichern – ein idealer Standortvorteil!
